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Mobilfunk ohne Grenzen:

Der vielseitige Amateurfunk im Auto

Der mobile Amateurfunk im Auto bietet zahlreiche Möglichkeiten, von der Kommunikation im Nahbereich auf UKW bis zum weltweiten Funkbetrieb auf der Kurzwelle. Es ist etwas anderes, anstatt mit einem Mobiltelefon, ohne die Inanspruchnahme der Infrastruktur externer Mobilfunknetze, direkt von Fahrzeug zu Fahrzeug mit anderen OM Kontakt aufzunehmen. Klar, oftmals dient der mobile Amateurfunk auch nur der profanen Kommunikation: der Verabredung während der Anfahrt zum OV-Abend, Flohmarkt, Fieldday oder zur Amateurfunkmesse, der Frage nach dem Weg oder einfach nur der Unterhaltung. Und „last but not least“, wer mobil QRV ist, kann im Notfall auch Hilfe leisten – vor allem dann, wenn die Mobilfunknetze einmal ausfallen sollten oder sei es auch nur, dass Sie sich gerade in einem „Funkloch“ befinden.

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Car Connect Mobile

Definition und Abgrenzung zum Mobiltelefon

Auch wenn der Begriff Mobilfunk primär mit den öffentlichen zellularen Mobilfunkdiensten (2G, 3G, 4G usw.) in Verbindung gebracht wird – ist „Mobilfunk“ ebenso die Sammelbezeichnung für den Betrieb von Funkgeräten, die in Fahrzeugen aller Art während der Fortbewegung betrieben werden. So zählen ebenso der Funkbetrieb von einem Zweirad, einem Wasserfahrzeug und einem Flugzeug im Sichtflug zum Mobilfunkbetrieb. Im Amateurfunk wird in all diesen Anwendungsfällen das Rufzeichen durch den angehängten Zusatz /mobil bzw. /m ergänzt.

Quelle: Auszugsweise aus Amateurfunk-Lexikon, Pietsch, H. P., DJ6HP

Mobilfunk im UKW-Bereich

Mit der zunehmenden Motorisierung und dem Aufkommen erster kommerziell gefertigter kleiner FM-Mobilfunkgeräte, ungefähr Ende 1960 bis Anfang 1970, sowie dem Ausbau der Relaisfunknetze, begann der UKW-Mobilfunk populär zu werden. Ein seitdem nahezu lückenlos ausgebautes Relaisnetz erlaubt fast überall die Aufnahme von stabilen Funkverbindungen. Zwar wird die mobile Kommunikation im Amateurfunk vorzugsweise über die zahlreichen FM-Relais, sowie auf Direktfrequenzen im 2-m- und 70-cm-Band abgewickelt, dennoch gewinnen im Mobilfunk zunehmend die neuen Betriebsarten des digitalen Sprechfunks, wie DMR, D-STAR und C4FM, an Bedeutung. Die durch Echolink inzwischen zahlreich verlinkten Relaisstationen, vergrößern den Einzugsbereich erheblich. Damit ist der UKW-Funk längst nicht mehr lokal und auf das eigene Land beschränkt, sondern ermöglicht sogar über Europa hinaus eine weltweite mobile Kontaktaufnahme.

Die sportliche Variante des Mobilfunks bietet Mobilwettbewerbe und Auszeichnungen. Bereits seit 1960 gibt der DARC e.V. die Fahrzeugplakette heraus, die an lizenzierte Funkamateure vergeben wird, die eine Mobilstation betreiben und mindestens 25 Punkte erreicht haben. Durch die Teilnahme an weiteren Mobilwettbewerben wird beim Erreichen von 50 Punkten zur Fahrzeugplakette der „Silberkranz“ und bei 100 Punkten der „Mobilmeister“ verliehen.

Quelle: www.darc.de DARC Mobilwettbewerbe
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Die Frequenzmodulation hat sich aus mehreren technischen Gründen im Mobilfunk gegenüber der Amplitudenmodulation (AM) durchgesetzt: So haben Schwankungen des Empfangssignals (QSB) kaum Einfluss auf die Empfangslautstärke und die Audioqualität. Des Weiteren verursachen störende Signale auf der Empfangsfrequenz deutlich weniger Störungen.

FM versus SSB
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Relaisfunkstellen erhöhen die Reichweite

Relaisfunkstellen, auch kurz als Umsetzer bezeichnet, sind auf hoch gelegenen, exponierten Standorten platziert. Daraus resultiert für alle teilnehmenden Stationen eine erhebliche Erhöhung der Reichweite. Ursprünglich für den Mobilfunk ausgelegt, profitieren jedoch ebenso Portabel- und Feststationen von dem vergrößerten Aktionsradius. Ein Relais empfängt die Signale auf ihrer Eingabefrequenz, um sie im gleichzeitigen Empfangs – und Sendebetrieb auf der Ausgabefrequenz, um die Ablage versetzt, wieder auszusenden. Dazu muss die Sendefrequenz der teilnehmenden Station der Eingabefrequenz - und umgekehrt die Empfangsfrequenz der Ausgabefrequenz der Relaisfunkstelle entsprechen. Im Ruhezustand ist eine Relaisstation im Empfangsmodus. Mit einem Tonruf von 1750 Hz, den Signalisierungssystemen Continuous Tone Code Squelch (CTCSS) oder Digital Code Squelch (DCS), sowie dem Mehrfrequenzwahlverfahren DTMF wird eine Relaisstation aktiviert (aufgetastet). Das ist von Relais zu Relais teils unterschiedlich eingerichtet.

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Mobilfunk auf der Kurzwelle

Eine „Spielart“ des Mobilfunks hat sich ihre anfängliche Faszination weitgehend erhalten können! Versuchen Sie es einmal mit Mobilfunk auf der Kurzwelle. Fahren Sie zu einer Anhöhe, auf einen Hügel oder Berg mit freier HF-Lage und fahren Sie von diesem exponierten Standort aus weltweit QSOs. Dann erfahren Sie, im wahrsten und übertragenen Sinne des Wortes, was die einstige Faszination zu den Anfangszeiten des Mobilfunks ausgemacht hat. Und nicht nur das, für diejenigen, die zu Hause nicht QRV sein können, eine tolle Möglichkeit, adäquat am Amateurfunk teilzunehmen.

Hier sind Geräte-bedingt zwar alle Betriebs- und Modulationsarten eines üblichen Kurzwellentransceivers möglich, jedoch dominiert hier der Sprechfunk in SSB das Geschehen. Im 10-m-Band ist, nicht zuletzt durch etliche Relaisstationen in diesem Bereich auch FM üblich. Einige Freaks sind sogar in CW oder den neuen digitalen Betriebsarten QRV, was zumindest aus dem stehenden Fahrzeug heraus möglich ist.

Funkgeräte für den mobilen Einsatz

UKW-Mobilfunkgeräte

In der Kategorie der UKW-Mobilfunkgeräte haben Sie die größte Auswahl: Mono-, Duo- und Tri-Bander oder Transceiver mit noch mehr Bereichen zwischen 10 m und 23 cm an Bord, sowie in unterschiedlichen Leistungsklassen und fast allen Betriebsarten. Die Palette reicht vom Monobander „nur für FM“ bis hin zu Multimode-Transceivern, einschließlich der neuen digitalen Betriebsarten im Sprechfunk. Sie werden immer etwas finden, was zu ihren Wünschen und Anforderungen passt.

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KW-Mobilfunkgeräte

Erst die sehr kompakte Bauweise der aktuellen Kurzwellen-Mobiltransceiver ermöglicht es, ein derartiges Gerät im Frontbereich eines PKW unterzubringen. Die gegenüber den UKW-Geräten überschaubare Zahl der KW-Mobiltransceiver wird entweder fest ins Fahrzeug eingebaut, oder flexibel sowohl portabel als auch stationär eingesetzt. Zunehmend werden diese kleinen Transceiver mit 100 W Sendeleistung, die neben der Kurzwelle auch noch 2 m und 70 cm mit an Bord haben, ausschließlich als Feststation benutzt.

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Handfunkgeräte

Zum gelegentlichen Einsatz im Nahbereich einer Relaisfunkstelle (Stadtrelais) oder zur direkten Kontaktaufnahme zu einem oder mehreren anderen Fahrzeugen, können auch Handfunkgeräte mobil Verwendung finden. Aufgrund der nur geringen HF-Leistung, dem reduziertem Wirkungsgrad kurzer Wendelantennen und der Abschirmung durch die Karosserie des Fahrzeugs, ist die Reichweite begrenzt. Mit dem Anschluss des Handfunkgerätes an eine Mobilantenne geht es auf jeden Fall besser. Damit das Handfunkgerät nicht „lose im Auto herumliegt“, gibt es für das ein oder andere Modell auch entsprechende Halterungen. Ein optionales Lautsprechermikrofon würde die „Handfunke“ halbwegs zu einer kleinen Mobilstation komplettieren – eine preiswerte Lösung für den Gelegenheits-Mobilisten.

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Wo ist Platz für das Mobilfunkgerät?

Viele Möglichkeiten bieten neue PKW-Modelle nicht, ein Funkgerät im Bereich des Armaturenbretts zu montieren. Alles ist verkleidet und unter dem Armaturenbrett ist nicht mehr so viel Platz, wie es früher einmal war. Auch der einst beliebte Einschubschacht, in dem man früher ein Funkgerät mittels einer selbst gefertigten Blende unterbringen konnte, gehört der Vergangenheit an. Fährt man das neuste Modell, dürfte es schwierig werden, ohne weitere Eingriffe das Funkgerät an sinnvoller Stelle unterzubringen. Die Montage des Bedienteils am Armaturenbrett und die Verbindung zum abgesetzten Funkgerät über ein Separationskabel, ist die nächstliegende Lösung, wenn sich für das eigentliche Funkgerät ein Platz findet und sich das Kabel ohne Probleme verlegen lässt. Wenn sich auch das nicht umsetzen lässt, ist ein Fernbedienungsmikrofon zur, via Bluetooth drahtlosen Steuerung sämtlicher Funktionen, die Ultima Ratio. Dann können Sie den Mobiltransceiver in den Kofferraum verbannen. Bleiben von dort aus immer noch das Koaxialkabel zur Antenne und die zweiadrige Leitung zur Autobatterie.

Mobilantennen

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UKW-Mobilantennen

Antennen mit einem annähernd kreisförmigen Richtdiagramm in der Horizontalebene werden als Rundstrahler bezeichnet. Vertikal polarisierte Rundstrahler sind im kommerziellen Bereich, wie beispielsweise im BOS-Funk, bei beweglichen Funkstellen weit verbreitet. Auch im Amateurfunk ist im UKW-Bereich die Vertikalpolarisation üblich. Sämtliche FM-Relaisfunkstellen des Amateurfunks arbeiten mit vertikal polarisierten, rund strahlenden Antennen. Rundstrahler werden neben den Monoband-Ausführungen auch als Zwei- oder Dreiband-Antennen für 2 m, 70 cm und 23 cm angeboten.

In der einfachsten Form, als so genanntes „ʎ/4-Stäbchen“ werden Viertelwellenstrahler häufig im Mobilbetrieb eingesetzt. Die Karosserie des Fahrzeugs bildet das notwendige Gegengewicht. Zur Gruppe der für den Mobilfunk geeigneten Halbwellenstrahler gehören die J-Antenne (einst bekannt als Fensterklemmantenne unter der Bezeichnung Moba-6K), sowie der über die Halbwelle hinaus verlängerte ʎ-5/8-Strahler. Neben dem einfachen Viertelwellenstrahler, Halbwellenstrahler und ʎ- 5/8-Strahler sind die meist verwendeten UKW-Mobilantennen. Sie haben den Vorteil, dass sie gegenüber Viertelwellenstrahlern nicht ganz so hohe Ansprüche an das Gegengewicht stellen.

Quelle: Auszugsweise aus Rothammel Antennenbuch, 13. Auflage, Kap. 28, Amateurfunkantennen für den beweglichen Einsatz, S. 909-924 Zu den Produkten
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Magnetfuß-Antennen

Magnetfuß-Antennen sind die wohl einfachste Möglichkeit, schnell QRV zu werden. Das Koaxialkabel kann entweder provisorisch durch einen Spalt der nicht ganz geschlossenen Seitenscheibe, oder in speziell dünner Ausführung am Dichtungsgummi der geschlossenen Tür vorbei, in das Fahrzeug führen. Ein einfacher Viertelwellenstrahler steht bereits mit einem kleinen Magnetfuß sicher auf dem Dach oder dem Kofferraumdeckel. Längere Antennen mit integrierten Verlängerungsspulen haben eine höhere Windlast und benötigen für den sicheren Halt einen kräftigeren Magnetfuß. Wenn das Fahrzeugdach bereits aus Kunststoff gefertigt ist, scheidet die Magnetfußlösung selbstredend aus.

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Koaxialkabel zur Antenne

Für die wenigen Meter zwischen Antennenfußpunkt und Mobilfunkgerät wird oftmals ein RG-58-Koxialkabel verwendet. Es ist jedoch empfehlenswert, vor allem im Interesse einer guten Abschirmung, ein höherwertiges Kabel mit hohem Schirmungsgrad zu nehmen. Einerseits, um EMV-Probleme wie eine Beeinflussung der Kfz-Elektronik und andererseits Störungen des Empfangs auf den Amateurfunkfrequenzen zu minimieren.

Der Leitungsweg des Koaxialkabel zur Antenne sollte sorgfältig ausgewählt und nicht unbedingt länger als notwendig sein. Meisten liegt die Länge zwischen zirka 2 bis 3 m. Für eine problemlose Anpassung an den Antennenfußpunkt ist eine Kabellänge von Vielfachen der halben Wellenlänge, multipliziert mit dem Verkürzungsfaktor von 0,66, vorteilhaft. Das SWV sollte einen maximalen Wert von 2,0 nicht überschreiten.

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KW-Mobilantennen

Ein Viertelwellenstrahler für das 10-m-Band lässt sich mit einer Länge von zirka 2,50 m noch unverkürzt realisieren. Alle übrigen Amateurfunkbänder unterhalb von 28 MHz erfordern immer eine Verlängerungsspule, die entweder am Fußpunkt oder weiter oberhalb bis zur Strahlermitte eingefügt ist. Unter mechanischem Aspekt wird meistens der Fußpunktspule der Vorzug gegeben, aus elektrischer Sicht hätte eine Zentralspule mit ihren geringeren Verlusten „die Nase vorn“. Während bei den relativ kurzen Längen der UKW-Mobilantennen die mechanischen Anforderungen zu erfüllen sind, spielen Luftwiderstand, Windlast, Elastizität und möglichst geringe Schwingneigung eine entscheidende Rolle. Die elektrisch bessere Lösung einer Dachkapazität ist damit von vornherein ausgeschlossen. Daraus ist bereits ersichtlich, dass es immer nur ein Kompromiss zwischen der Mechanik und den elektrischen Eigenschaften werden kann. Der Wirkungsgrad von KW-Mobilantennen ist folglich gering, kann jedoch teilweise dadurch ausgeglichen werden, dass man sich mobil in ausbreitungs- technisch besonders exponierte Lagen begeben kann. Um eine maximale Strahlerlänge zu erreichen, ohne die maximal zulässige Gesamthöhe von Fahrzeug plus Antenne zu überschreiten, ist ausnahmsweise ein möglichst niedriger Montagepunkt auf der hinteren Stoßstange oder der Anhängerkupplung von Vorteil. Noch mehr als bei den UKW-Mobilantennen, ist im Kurzwellenbereich auf eine elektrisch einwandfreie Masseverbindung zur Karosserie zu achten! KW-Mobilantennen werden zwar in zahlreichen Variationen von unterschiedlichen Herstellern angeboten, im Hinblick auf ihr grundsätzliches Funktionsprinzip ist das Angebot jedoch überschaubar.

Quelle: Auszugsweise aus Rothammel Antennenbuch, 13. Auflage, Kap. 28, Amateurfunkantennen für den beweglichen Einsatz, S. 909-924 Zu den Produkten
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Wo ist Platz für die Mobilantenne?

Der Viertelwellenstrahler ist genügsam im Platzbedarf. Da er die Karosserie als Gegengewicht benötigt, kommt dafür nur die direkte Montage in der Dachmitte infrage. Das ist HF-technisch gesehen zwar der optimale Montageort, abgesehen von einem Altfahrzeug wird jedoch kaum jemand dafür die Bohrmaschine mit dem Kreisschneider oder eine Lochstanze ansetzen wollen. Glücklicherweise gibt es für UKW-Mobilantennen zahlreiche reversible Montageformen, wie den Magnetfuß, die Halterung am Dachgepäckträger oder an der Dachreling (siehe mehrere unterschiedliche Versionen einer Dachreling-Klemme auf der Diamond-Antennen-Produktseite), die Kofferraum- oder Heckklappenantenne, die Fensterklemmantenne, sowie als unauffällige Lösung eine Glasklebeantenne zum Aufkleben auf der Innenseite von Front- oder Heckscheibe.

Ältere Fahrzeuge hatten eine Autoantenne für das Autoradio auf dem Kotflügel verbaut. Die vorhandene Öffnung ließe sich für Montage einer UKW-Mobilantenne nutzen. Das Autoradio könnte man über eine Frequenzweiche angeschlossen, an derselben Antenne.

Stromversorgung aus dem Bordnetz

Der Leitungsführung im Fahrzeug vom Funkgerät zur Batterie ist besondere Beachtung zu schenken. Der mobile Betrieb einer Funkstation in einem Kfz stellt besondere Anforderungen an die Stromversorgung. Vor allem, wenn es sich nicht nur um ein UKW-Funkgerät, sondern um einen KW-Transceiver mit 100 W Sendeleistung handelt. Man ist auf eine Bordbatterie (Akkumulator) mit ausreichender Kapazität angewiesen, deren kontinuierliche Nachladung gesichert sein muss. Eine ältere Batterie kommt mit der zusätzlichen Belastung schnell an ihre Grenzen. Nach längerem Funkbetrieb im Stand und abgestelltem Motor ist man mit einer tief entladenen Batterie oft nicht mehr startklar.

Zum Anschluss an das 12-V-Bordnetz ist der Zigarettenanzünder absolut nicht geeignet. Seine Zuleitung hat für Ströme um die 20 A einen zu geringen Querschnitt. Die Versorgungsleitung muss vom Transceiver auf kürzestem Wege direkt an den Pluspol der Batterie und einen zentralen Massepunkt angeschlossen werden.

Akkus

Im deutschen Sprachgebrauch unterscheiden wir zwischen einer einmal verwendbaren, nicht wieder aufladbaren Batterie und dem wiederaufladbaren Akku. Typische Kapazitätswerte von Bleiakkus in geschlossener, wartungsfreier Ausführung, liegen zwischen 30, und 50 Ah für PKWs und bis zu 180 Ah bei LKW-Akkus.

Sicherungen

Standardmäßig ist in die Stromversorgungsleitung aktueller Mobilfunkgeräte ein Sicherungshalter mit einer Schmelzsicherung in der Plus-Ader eingefügt. Inzwischen ist man dazu übergegangen, auch in die Minus-Leitung eine Sicherung einzufügen. Empfehlenswert ist die Nachrüstung mit einem sogenannten „Spannungswächter“, einem elektronischen Überspannungsschutz, der bei Überschreiten von 13,8 V die Versorgungsspannung abschaltet und das Equipment vor dem „Überspannungstod“ bewahrt. Spannungs- und Stromwächter schalten bei einer definierten Unterspannung von beispielsweise 9 V, sowie bei Überschreiten der nominalen Betriebsspannung von 13,8 V ab und schützen die Station, zusätzlich zur ohnehin vorhandenen träger reagierenden Schmelzsicherung. Auch wenn Transceiver und Mobilfunkgeräte eine in Sperrrichtung zur Betriebsspannung liegende Verpolungsschutzdiode haben, kann ein zusätzlicher externer Verpolungsschutz nicht schaden.

2-polige Absicherung

Eine 2-polige Absicherung von Gleichstrom-Anschlusskabeln in Plus- und Minusleitung ist für DC-Niederspannungs-Anlagen in Kfz und auf Wasserfahrzeugen ohne einen festen Erd- oder Massebezug aus Sicherheitsgründen erforderlich. So gibt es zum Beispiel noch vereinzelt ältere, englische (Oldtimer-)PKW-Modelle, welche im Gegensatz zur weltweit üblichen Norm, den Pluspol des Akkus auf Masse liegen haben. In diesen Fällen könnte ein Kurzschlussstrom völlig unabgesichert hauptsächlich über das Minuskabel fließen. Für diesen Fall wird grundsätzlich Plus und Minus abgesichert. Die zusätzliche Sicherung in der Minusleitung verhindert einen die Zerstörung des Funkgerätes, einen Kabelbrand und das Hochgehen des Akkus.

Spannungsabfall

Die Ergebnisse eines Kabelrechners am Beispiel von drei gängigen Kabelquerschnitten geben eine Vorstellung vom Spannungsabfall auf dem Anschlusskabel eines Kurzwellen-Transceivers. Zugrunde gelegt wurden 300 W Gleichstrom-Eingangsleistung bei 13,8 V, entsprechend einer Stromaufnahme von 21,7 A.

Leiterquerschnitt Ausgangsspannung Spannungsabfall

6,0 mm² 13,67 V 0,13 V = 0,94 %

4,0 mm² 13,61 V 0,19 V = 1,41 %

1,5 mm² 13,28 V 0,52 V = 3,75 %

Ein Querschnitt von mindestens 6 mm² ist in diesem Fall angesagt. Darunter steigt der Spannungsabfall an. Der Sprung von 4,0 mm² auf 1,5 mm² fällt bereits wesentlich größer aus und zeigt: 1,5 mm² sind eindeutig zu wenig. Im Bereich von einigen Ampere sollten es 1,5 mm² sein. Für die Versorgung eines Transceivers mit 20 bis 30 A sind mindestens 6 mm² erforderlich.

Wenn unter Last die Spannung deutlich abfällt und die LED-Anzeigen und Instrumentenbeleuchtung dunkler wird, hat die Stromversorgung ein gravierendes Problem. Entweder ist der Akku nicht ausreichend geladen, oder er ist bereits angeschlagen. Des Weiteren kommen Spannungsabfälle an Übergangswiderständen infrage. Deshalb sollte die Niederspannungsleitung zum Mobilfunkgerät so kurz wie möglich gehalten werden. Des Weiteren ist bereits für die standardmäßige Ausgangsleistung von 100 W ein Leitungsquerschnitt von 4² oder 6² durchaus angemessen.

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Sicherheitshinweise und Zubehör

Zahlreiche Ablenkungsmöglichkeiten während der Fahrt sind ein aktuelles Thema. So ist es wichtig, dass das Mobilfunkgerät bzw. dessen Bedienteil an ergonomisch passender Stelle und darüber hinaus so platziert ist, dass man bei einem Blick auf das Display das Verkehrsgeschehen „mit im Auge behalten kann“.

Schwenkbare Montagewinkel und Halterungen für das Bedienteil erlauben eine optimale Platzierung des Funkgerätes auf oder am Armaturenbrett. Multifunktions-Mikrofone, welche auch die Bedienung der wichtigsten Gerätefunktionen, eventuell sogar drahtlos erlauben, sowie Headsets und noch besser gleich eine Freisprecheinrichtung, sind ein wesentlicher Beitrag zur Verkehrssicherheit. Ein Mobillautsprecher verbessert die Verständlichkeit und somit auch die Sicherheit beim Autofahren. Er lässt sich meistens an akustisch optimaler Stelle platzieren, während die mögliche Position des Mobilfunkgerätes über den eingebauten Lautsprecher oftmals keine gute Audiowiedergabe ermöglicht. Befindet sich das Mobilfunkgerät in einem Schacht, ist ohnehin ein separater Lautsprecher erforderlich. Mobillautsprecher besitzen einen Aufstellbügel, mit denen Sie in der Ausrichtung verstellbar montiert werden können.

Elektromagnetische Verträglichkeit

Bei der Installation und Montage von Mobilantenne und Funkgerät ist die EMV-Richtlinie 2014/30/EU zur elektromagnetischen Verträglichkeit

In Hinsicht auf eine mögliche Beeinflussung und Einstrahlung in die Bordelektronik, zu beachten. Ebenso kann der Fall eintreten, dass die Bordelektronik des Fahrzeugs die Quelle für Empfangsstörungen ist.

StVZO Straßenverkehrs-Zulassungsordnung

Aus nachvollziehbaren Gründen ist die Gesamthöhe von Fahrzeug und Mobilantenne begrenzt. Laut StVZO § 32, Abmessungen von Fahrzeugen und Fahrzeugkombinationen, Abs. 2, darf die höchstzulässige Höhe über alles das Maß von 4 m nicht überschreiten. Das gilt in unserem Fall von Fahrzeugantennen, für die Höhe des Montageortes zuzüglich der Strahlerlänge! Oder anders ausgedrückt: Die maximal zulässige Strahlerlänge beträgt 4 m abzüglich der Höhe des Antennenfußpunktes über der Erde.

Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/stvzo_2012/BJNR067910012.html Bundesministerium und Bundesamt für Justiz
Hersteller-Infos

Jeder Fahrzeughersteller gibt für seine Modelle explizit die Montageorte für die Antennen, den Leitungsweg von HF-Leitungen und Stromversorgungen, Frequenzbereiche und zulässige Sendeleistungen vor. Viele Werkskundendienste halten diese Dokumente als PDF vor. Ein Blick in das Fahrzeughandbuch hilft mitunter auch schon weiter. Mitglieder im DARC haben im Mitgliederbereich Zugriff auf diese Dokumente.

Quelle: Funkbasis.de, Rechtslage bei Antennenmontage ans Kfz
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